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Donnerstag, 31.08.2023 20:11 Uhr

Nach 18 Jahren: Martin Rudde hört als Stadionsprecher auf

Martin Rudde ist seit 2005 die Stimme in unserer Herzkammer der „Schwatten Liebe“, in unserem Stadion am Hünting. Beim Heimspiel gegen den SC Wiedenbrück am Samstag wird Martin allerdings das letzte Mal am Mikrofon sitzen und als Stadionsprecher fungieren. Ein Nachfolger wird in der kommenden Woche präsentiert. 

Nach 18 Jahren beendet Martin Rudde seine Tätigkeit als Stadionsprecher – mit einem weinenden und einem lachenden Auge, wie er sagt: „Ich war so viele Jahre gerne als Stadionsprecher tätig, es war mir immer eine Ehre, den 1. FC Bocholt zu repräsentieren und für Stimmung zu sorgen. Doch mit dem Aufstieg im vergangenen Jahr wurden die Anforderungen immer größer, die Belastung höher und zugleich sorgen Einschränkungen durch den DFB dafür, dass ich ehrlich gesagt auch ein wenig den Spaß verloren habe.“ Vorstandsmitglied Rudde betont, schon zum Ende der vergangenen Saison hätte er eigentlich aufhören wollen. „Doch war damals noch kein Nachfolger in Sicht, weshalb ich mich bereit erklärt habe, noch so viele Partien in der neuen Spielzeit zu machen, bis wir einen neuen Stadionsprecher gefunden haben. Ich kann meinen FC doch nicht einfach so im Stich lassen.“ Durch die Übergabe an einen Nachfolger hat Martin künftig mehr Zeit für seine Familie, aber auch für seine Tätigkeiten in der Politik – und natürlich weiterhin für den FC. „Als Beisitzer im Vorstand werde ich dem Verein natürlich weiterhin zur Verfügung stehen. Die Herausforderungen, die wir zu schultern haben, sind nicht kleiner geworden – im Gegenteil“, sagt Rudde.

Ludger Triphaus, Präsident des 1. FC Bocholt, sagt: „Martin ist ‚Schwatter‘ durch und durch. Seine unnachahmliche Art als Stadionsprecher war und ist legendär. Wir werden ihn in seiner Funktion als ‚Quatscher‘ vermissen, aber sind sehr froh, dass Martin uns weiterhin im Vorstand unterstützen wird. Wir sind ihm sehr dankbar für sein tolles Engagement für den Verein.“ Triphaus betont zudem: „Es war und ist klar, dass der Regionalliga-Aufstieg und die damit einhergehende fortschreitende, notwendige Professionalisierung auch personell Konsequenzen auf vielen Ebenen hat. Der Aufwand wird für uns alle deutlich größer, so dass mein Respekt für alle, die sich tagtäglich für unseren 1. FC Bocholt aufreiben, immens ist. Ohne Ehrenamtliche wie Martin Rudde stünden wir nicht da, wo wir jetzt sind.“

Ich habe immer versucht, mit viel Leidenschaft und Emotionen die Spiele zu begleiten. Dass daraus am Ende 18 Jahre geworden sind, ist der Wahnsinn.

Martin Rudde

Christopher Schorch, Geschäftsführer Sport und Organisation: „Wir danken Martin für seine überragende Arbeit als Stadionsprecher in den vergangenen fast zwei Jahrzehnten. Zugleich freuen wir uns, ihn weiter an Bord zu haben. Er ist ein toller Mensch und wir haben gemeinsam noch viel vor. Wir haben einen Nachfolger als Stadionsprecher gefunden, möchten ihn aber erst in der nächsten Woche präsentieren. Denn Martin hat einen tollen Abschied verdient, weshalb der Fokus auf ihm liegen soll – und natürlich auf einem Heimsieg gegen Wiedenbrück.“

Seit über 20 Jahren ist Martin Rudde ehrenamtlich für den 1. FC Bocholt aktiv. Nachdem er seit seiner frühesten Jugend als Fan erst mit seinem Vater und später mit Freunden zum Hünting gegangen ist, war er ab 2002 als Betreuer in der D-Jugend tätig. Die Trainer hießen damals Ex-Bayern-Torjäger Roland Wohlfahrt und Trixi Keuken. Im gleichen Jahr holte ihn Heinz Brügging in den Jugendvorstand des Vereins. Sponsorenakquise, Turnierorganisation sowie die Aufgabe des Pressesprechers der Jugendabteilung zählten zu seinen Aufgabenbereichen. 2010 wurde er in den Hauptvorstand gewählt.

Als 2005 der vorherige Stadionsprecher Georg Schuurmann zurücktrat, fragte man Martin, ob er sich das Amt zutrauen würde. „Ich habe nicht lange gezögert und die Aufgabe übernommen. Da ich fast bei allen Spielen unserer Schwatten Liebe war, kannte ich die Durchsagen meiner Vorgänger Horst Koenen und Georg Schuurmann, die die Latte ziemlich hochgehängt hatten“, sagt Martin. Im Laufe der Zeit habe er dann seinen eigenen Stil entwickelt: „Ich habe immer versucht, mit viel Leidenschaft und Emotionen die Spiele zu begleiten. Dass daraus am Ende 18 Jahre geworden sind, ist der Wahnsinn. Es hat mich immer mit Stolz berührt, dass ich ein Mitglied unserer Schwatten Liebe sein darf und vielleicht ein wenig dazu beitragen konnte, dass wir jetzt da sind, wo wir sind.“

Danke für dein leidenschaftliches Engagement für den 1. FC Bocholt, Martin! Auf dich ein dreifaches „Zicke zacke, zicke zacke, hoi, hoi, hoi!“