SC Rot-Weiß Oberhausen zu Gast im Stadion am Hünting

Der langjährige Rivale aus dem Niederrheinstadion wurde von vielen Experten vor der Saison als einer der heißesten Anwärter auf den Meistertitel erkoren und auch die „Kleeblätter“ selbst schrieben sich einen Angriff auf die vorderen Ränge in der Tabelle auf die Fahne. Die Titelambitionen sind mittlerweile jedoch ad acta gelegt, denn zum jetzigen Zeitpunkt hat RWO mit 39 Punkten bereits 15 Punkte Rückstand auf den Ligaprimus Alemannia Aachen und auch der 1. FC Bocholt auf dem zweiten Tabellenplatz hat neun Zähler mehr auf dem Konto, als die Oberhausener. Viele Turbulenzen und ein holpriger Saisonstart sorgten dafür, dass Cheftrainer Jörn Nowak Anfang Februar seinen Hut nehmen musste. Doch damit nicht genug. Auch Sportchef Patrick Bauder und der Vorstandsvorsitzende Thorsten Binder legten ihre Ämter nieder. Für Nowak übernahm mit Mike Terranova eine wahre RWO-Legende an der Seitenlinie. „Terra“ coachte zuvor bereits sieben Jahre an der Lindnerstraße und hatte sich eigentlich vor der Saison in Richtung Jugendabteilung verabschiedet, die er als sportlicher Leiter bis zum Nowak-Aus führte. 

Zunächst sah alles so aus, als würde mit Terranova auch der Erfolg für die Rot-Weißen zurückkehren, denn beim Einstand wurde gleich die SSVg Velbert mit 3:0 geschlagen und auch den FC Gütersloh fertigte RWO auswärts mit 4:0 ab. Zuletzt stockte der Motor aber wieder und aus den letzten drei Partien wurde lediglich am vergangenen Spieltag beim 1:1 im Heimspiel gegen Rot-Weiß Ahlen ein Punkt eingefahren. Dazwischen setzte es gegen Fortuna Düsseldorf’s U23 ein 0:1 und bei Fortuna Köln eine 1:2-Niederlage. „Es ist eine richtig enttäuschende Phase momentan für uns“, sagte Terranova passend gegenüber der Presse und Kapitän Sven Kreyer brachte es auf den Punkt: „Wir müssen schleunigst die Kurve kriegen, das ist in allen Bereichen zu wenig.“  

Mittelstürmer Kreyer ist beim Traditionsclub mit acht erzielten Treffern neben dem Routinier und absoluten Leistungsträger Moritz Stoppelkamp (13 Tore/9 Assists) für die Tore zuständig und auch der großgewachsene 2,02m-Hüne Cottrell Ezekwem hat nach seiner Wandlung vom Außenverteidiger zum Angreifer bereits siebenmal getroffen. Im Mittelfeld gehören neben Stoppelkamp zumeist Matona-Glody Ngyombo, Tanju Öztürk, Christian März und Ex-FCB Spieler Tobias Boche zu den etablierten Spielern. In der Defensive bilden die Neuzugänge Michel Niemeyer, Tim Stappmann und Moritz Montag neben Pierre Fassnacht und Keeper Robin Benz das Gerüst. Das Hinspiel zwischen Oberhausen und dem 1. FC Bocholt im Stadion Niederrhein endete am neunten Spieltag torlos. Aus dem Kader der Bocholter trugen in der Vergangenheit Marvin Lorch, Jan Wellers und Kelvin Lunga das Trikot der „Kleeblätter“. Lunga wechselte vor der laufenden Saison aus Oberhausen an den Hünting.