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Foto: Benjamin Lenz

Interview
Montag, 08.04.2024 19:10 Uhr

Fox: “Für dein Land spielen zu dürfen, ist etwas Großes"

Lucas Fox ist der Rückhalt der Mannschaft. Der erst 23-jährige Torhüter hat in seiner bisherigen Karriere schon viele spannende Erfahrungen machen dürfen. Wir haben uns mit “Foxi” zum Interview getroffen und unter anderem über seine Zeit in Luxemburg gesprochen.

AM BALL: Vor dem Auswärtsspiel beim FC Gütersloh hattet ihr spielfrei dank der Länderspielpause. Wie nutzt du so eine freie Zeit, um wieder Kraft zu tanken?

Lucas Fox: "So gesehen hatten wir nur ein spielfreies Wochenende. Die Woche über haben wir ganz normal trainiert, um uns für die letzten sieben Spiele vorzubereiten. Es tut trotzdem hin und wieder gut, zwei oder drei Tage Pause zu haben, um den Kopf ein bisschen frei zu bekommen. Gerade mit Blick auf die letzten Wochen ist das gut, weil diese nicht ganz einfach für uns waren, da wir nicht so erfolgreich waren wie noch in der Hinrunde. Da tut es gut, wenn man ein bisschen Zeit mit Freunden oder der Familie verbringen kann. Nichtsdestotrotz haben wir die Phase genutzt, um uns auf die verbleibenden Spiele der Meisterschaft vorzubereiten."

AM BALL: Wie hat sich dein Leben seit dem Sommer verändert, als du den Weg aus Luxemburg nach Bocholt gemacht hast?

"Am Anfang war es sicherlich ein bisschen schwer. Bocholt ist meine erste Station im Ausland. Bevor ich nach Bocholt gekommen bin, habe ich mit meiner Freundin zusammengelebt und ich habe häufig meine Eltern besucht. Jetzt war ich plötzlich wieder ganz allein. Daran musste ich mich erstmal gewöhnen, aber es gehört dazu, wenn man Fußballspieler sein will. Heute kann ich sagen, dass ich mich hier in Bocholt sehr wohl fühle. Wir trainieren jeden Tag und ich gehe auch neben dem Fußballtraining noch morgens trainieren. Also ich bin schon immer gut beschäftigt. Es macht mir viel Spaß und ich habe mich gut eingelebt. Becks wohnt ja auch hier und wenn ich Hilfe brauche, dann melde ich mich bei ihm. Er kennt sich hier aus, weil er schon seit Jahren hier wohnt.  Wir haben uns schon ein paar Mal getroffen oder zusammen gegessen."

AM BALL: Warum hast du dich im Sommer für den Weg aus der ersten luxemburgischen Liga in die Regionalliga West entschieden?

"Ich will so hoch wie möglich Fußball spielen. Ich möchte Bundesliga spielen, das ist mein Ziel. Der Wechsel nach Deutschland in die Regionalliga war daher der nächste Schritt, um mich in Deutschland zu zeigen. Christopher Schorch hat sich bei meinem Berater gemeldet. Ich musste nicht lange überlegen und wir haben nicht viele Gespräche gebraucht, um die Entscheidung für meinen Wechsel festzumachen."

AM BALL: Welche Unterschiede kannst du zwischen der ersten luxemburgischen Liga und der Regionalliga West ausmachen?

"Unterschiede sieht man vor allem, wenn man gegen die Zweitvertretungen der Profimannschaften spielt. Da merkt man schon, dass die technische Qualität besser ist als die in Luxemburg. Die luxemburgische Liga ist da eher eine Mischung aus Regionalliga und Oberliga. Allerdings hat man in der ersten Liga in Luxemburg den großen Vorteil, dass die ersten drei Plätze Qualifikationsspiele für Europa bestreiten dürfen. Man hat also die Chance, sich für die Champions, Europa oder Conference League zu qualifizieren. Und schon die Qualifikationsspiele sind immer schöne Spiele. Wenn man eine Runde weiter kommt, hat man direkt sehr attraktive Gegner. Da ist die luxemburgische Liga schon ein Vorteil.Für meine persönliche Entwicklung ist die Regionalliga aber auf jeden Fall besser, da das Niveau besser ist. Auch die Stimmung hier ist eine ganz andere. Hier sind viel mehr Leute in den Stadien. In der Hinrunde hat man gemerkt, dass immer mehr Leute gekommen sind, weil wir so gut gespielt haben. Die Fans in Bocholt haben uns die Saison bisher super unterstützt. Je mehr Zuschauer da sind, desto besser ist die Stimmung. Es macht unheimlich Spaß, vor großen Kulissen zu spielen."

AM BALL: Erzähl uns von deinen Anfängen in Fußballschuhen und Torwarthandschuhen.

"Ich war eigentlich immer Torwart. Ich kann mich auch nicht daran erinnern, dass ich mal woanders auf dem Platz stand. Ich war ungefähr vier oder fünf Jahre alt und habe mich als kleiner Junge immer gerne auf die Bälle geworfen. Wenn ich mit Freunden in der Schule spielte, kam ich oft mit schmutziger Kleidung oder einem Loch in der Hose nach Hause. Meine Mutter war darüber nicht sehr erfreut, aber mir hat es immer Spaß gemacht. Ich habe heute noch genauso viel Spaß wie früher. "

AM BALL: Du hast bei Jeuness Esch deine ersten Schritte im Profibereich gemacht und dich in noch jungen Jahren innerhalb von zwei Saisons in die Startelf der 1. luxemburgischen Liga gespielt. Wie hast du das geschafft?

"Mein damaliger Trainer wollte keinen anderen Torwart für die erste Mannschaft verpflichten, er wollte mir eine Chance geben. Daher ging ich als neue Nummer eins in die Saison und ich blieb die Nummer eins bis zum Ende. Durch Spielpraxis habe ich mich weiterentwickelt und meine Leistungen stetig verbessert. Vielleicht brauchte ich am Anfang ein klein bisschen Glück, aber ich habe meine Chance genutzt und meine Leistung hat gezeigt, dass es die richtige Entscheidung war."

Lucas Fox nach dem Sieg gegen den Wuppertaler SV. Foto: Max Möllmann

AM BALL: In der Winterpause der Saison 2021/22 bist du zum F91 Düdeling gewechselt und hast auch da sofort von Beginn an gespielt. Wie hast du dich bei einer eingespielten Mannschaft direkt in die Startelf gespielt?

"Ich hätte im Sommer eigentlich zu Viktoria Köln wechseln sollen. Wegen Trainingsterminen hat das alles nicht geklappt. Der Verein hat zu viel Geld verlangt und weil die Transferperiode in Luxemburg kürzer ist als in ganz Europa, konnte ich damals auch keinen Transfer mehr innerhalb von Luxemburg machen. Deshalb war ich ein paar Monate vereinslos. F91 Düdeling hatten schon im Sommer Interesse an mir geäußert und da ich zum Winter noch keinen neuen Verein hatte, haben sie sich im Dezember wieder bei mir gemeldet. Ich bin dann im Winter dorthin gewechselt. Wir sind ins Trainingslager gefahren, wo wir zwei Testspiele hatten, die ich direkt von Beginn an gespielt habe. Ich konnte den Trainer von mir überzeugen und war anschließend die Nummer eins."

AM BALL: Am Ende der Saison konntest du sogar die Meisterschaft feiern. Wie lief für dich die Rückrunde? 

"Das erste Spiel haben wir direkt verloren. Danach hatten wir aber eine Serie von acht ungeschlagenen Spielen, von denen wir sogar sieben gewonnen haben. Am Ende haben wir die Meisterschaft gewonnen. Natürlich ist es schön, wenn man mit 21 Jahren Meister wird. Viel gefeiert haben wir allerdings nicht, da wir als Meister die europäischen Qualifikationsspiele hatten und dadurch die Saison viel früher begann."

AM BALL: Du sprichst es an. Ein Traum aller Fußballer ist es, einmal in der Champions League auflaufen zu dürfen. Du durftest immerhin Qualifikationsspiele bestreiten, warst also dem Ziel sehr nah. Was ist das für ein Gefühl, international auf Vereinsebene auflaufen zu dürfen?

"Die Qualifikationsspiele für die Champions League sind schon sehr besonders. Die Champions League-Hymne läuft leider nicht bei den Qualifikationsspielen. Trotzdem, es ist ein europäisches Spiel. Wir haben die erste Runde gegen Tirana überstanden. Das war ein großer Schritt und auch wichtig für den Verein. Da geht es schließlich um viel Geld, auch wenn es der Verein in der Vergangenheit schon zweimal in die Gruppenphase der Europa League geschafft hat. In der zweiten Runde haben wir dann gut angefangen und haben auswärts gewonnen. Das Rückspiel haben wir dann leider verloren und sind ausgeschieden. Andernfalls hätten wir in der dritten Runde gegen Roter Stern Belgrad gespielt. Dann hätten wir auf jeden Fall in der Conference League und somit in Europa gespielt. So haben wir dann in der Europa League-Qualifikation gegen Malmö gespielt. Leider sind wir auch hier ausgeschieden. Es war trotzdem eine tolle Erfahrung in Schweden vor mehr als 10.000 Zuschauern zu spielen. Eine ähnliche Kulisse hatten wir dann auch im Spiel gegen Lech Posen in Polen, als es um die Conference League-Qualifikation ging. Die Enttäuschung war schon groß, dass wir es nicht geschafft haben, allerdings sind das Spiele, die ich so schnell nicht vergessen werde."

Für dein Land spielen zu dürfen ist etwas Großes

Lucas Fox

AM BALL: Wie läuft so ein Internationaler Spieltag ab mit Anreise, Spielvorbereitung und Abreise?

"Die Anreise ist normalerweise zwei Tage vor dem Spiel, meistens morgens, damit man am Abend noch trainieren kann. Anschließend sind wir ins Hotel gefahren und hatten dann kurz Zeit, um uns zu erholen und etwas zu essen. Danach stand eine Trainingseinheit an, die findet entweder auf dem Platz oder, wenn kein Platz zur Verfügung ist, im Fitnessraum statt. Am Spieltag gab es als erstes Frühstück, wir hatten noch einmal Abschlusstraining im Stadion und am Abend stand das Spiel an. Es ist eigentlich alles komplett durchgeplant. Das Abschlusstraining haben beide Mannschaften im Stadion, da durften wir auch erst auf dem Platz als das Heimteam fertig war, damit man vorher nicht schon etwas sehen konnte. Vom Hotel zum Stadion wird man normalerweise von der Polizei begleitet. Als wir in Albanien gespielt haben, war unser Hotel fußläufig vom Stadion und wir wurden trotzdem von der Polizei begleitet, weil es ein Risikospiel war. Das Spiel haben wir gewonnen, da war die Begleitung auf dem Rückweg auch nötig."

AM BALL: Du durftest auch für die luxemburgische Nationalmannschaft auflaufen. Wie hast du von deiner Nominierung erfahren?

"Ich wurde zuerst für die A-Nationalmannschaft nominiert. Das kam ein bisschen unerwartet. Ich wusste, dass der Torwarttrainer mich während der Meisterschaftsspiele in Luxemburg beobachtet hatte. Daher standen wir schon etwas in Kontakt, aber ich wollte meine Hoffnung nicht zu hoch schrauben, um später nicht zu enttäuscht zu sein, falls es nicht klappt. An dem Tag war die Pressekonferenz für den Kader der Nationalmannschaft und kurz vor Beginn wurde ich vom Verband angerufen. Der hat mir dann gesagt, dass ich für den Kader nominiert bin und direkt nach meiner Größe für das Trikot gefragt. Mit der Nominierung ist ein Kindheitstraum wahr geworden. Für dein Land spielen zu dürfen, ist etwas Großes und ein unbeschreiblich schönes Gefühl." 

AM BALL: An was erinnerst du dich gerne aus der Zeit in der Nationalmannschaft zurück?

"Alleine die Nominierung ist einfach schon etwas tolles. Momente wie die, wenn man auf Cristiano Ronaldo, Bruno Fernandes und Ruben Dias im Spiel gegen Portugal trifft, sind natürlich auch etwas Besonderes. Im Kader der EM-Quali sein zu dürfen und da auch beim ersten Spiel in Irland zu gewinnen. Wir haben 2019 gegen Norwegen gespielt und Haaland hat vorne mitgespielt. Es macht einfach Spaß, gegen solche Mannschaften und Spieler zu spielen. Dafür fängt man mit dem Fußball an und möchte Profi werden. Bei der U21-Nationalmannschaft durfte ich dann auch für vier Spiele auf der Linie stehen. Ich habe gegen Italien gespielt. Die waren damals auch eine sehr gute Mannschaft mit vielen Spielern aus der Serie A oder Serie B, wie zum Beispiel Tonnelli, der jetzt bei Newcastle spielt."


Es ist für mich immer ein tolles Gefühl, einen Strafstoß zu parieren, aber in dieser Konstellation ist es unbeschreiblich.

Lucas Fox

AM BALL: Im Winter habt ihr mit Sebastian Patzler und auch Lennart Brandes Zuwachs auf der Torhüter-Position bekommen. Wie profitiert ihr im Training voneinander, jetzt, wo ihr unter anderem mit Sebastian einen sehr erfahrenen Torhüter bekommen habt?

"Sebastian Patzler bringt natürlich sehr viel Erfahrung und Klasse mit. Er spielt ja schon seit vielen Jahren im Profibereich. Ich sehe die Konkurrenz, die wir jetzt mit vier Torhütern haben, als eine positive Sache. Vor allem Patze kann mir viel helfen und es ist immer gut, sich gegenseitig Tipps zu geben. Ich denke, dass es wichtig ist, als junger Torhüter jemanden hinter sich zu haben, der Erfahrung hat. Patzler bringt aber auch eine tolle Stimmung mit in das Torhüter-Team. Wir haben generell eine super Stimmung bei den Keepern. Ich profitiere von Sebastian dadurch, dass wir viel miteinander reden. Wir reden über Trainingseinheiten, über Spiele und über bestimmte Szenen auch im europäischen Fußball. Wenn Patzler manchmal ein Spiel sieht und ihm etwas auffällt, schickt er mir Videos und fragt, was ich davon halte oder erklärt mir, was daran gut oder nicht so gut war. Aus solchen Analysen kann man viel mitnehmen. Patzler ist ein Torwart, der auch sehr gut Fußball spielt. Er kann mir dabei helfen, da ich bei mir in dem Bereich noch Verbesserungspotenzial sehe. Ich bin eher der klassische Torwart, also gut auf der Linie - das kann Patzler auch gut, aber er ist eben auch gut mit dem Fuß. Wir Torhüter gehen oft vor dem Training gemeinsam raus und machen vorab schon ein paar Übungen."

AM BALL: Wie ist dein bisheriges Fazit deiner Entwicklung nach dem Wechsel ins Westmünsterland?

"Ich denke, dass ich durch die Spielpraxis ruhiger geworden bin. Ich habe wahrscheinlich auch mehr Selbstvertrauen als am Anfang. Auch fußballerisch habe ich mich auf jeden Fall verbessert. Ich bin sehr positiv mit meiner Entwicklung, weiß allerdings auch, dass ich noch nicht fertig bin. Ich möchte immer weitermachen, mehr trainieren und mich immer weiterentwickeln."

AM BALL: Die Statistiken sprechen für dich als besten Torhüter der Liga. 12 Spiele zu Null und 100 % gehaltene Elfmeter. Außerdem seid ihr das Team mit den wenigsten Gegentoren. Was macht eure Defensive aus?

"Wenn man so wenig Gegentore bekommt, spricht das natürlich zum einen für den Torwart, aber zum anderen auch für die Abwehr. Ich glaube, Lukas Frenkert und Jarno Janssen, eigentlich die ganze Abwehrkette, machen einen tollen Job. Sie kämpfen wirklich darum, jeden Ball zu gewinnen. Lukas und Jarno sind direkt vor mir sehr stark. Bei hohen Bällen schlagen sie alles weg und das macht es für mich als Torwart einfacher. Es passt sehr gut mit der Abwehr und mir im Tor. Ich habe eine große Qualität vor mir. Aber die gesamte Mannschaft verteidigt gut. Das fängt bereits im Mittelfeld an. Jan Holldack und Jan Wellers erkämpfen bereits auf ihren Positionen die Bälle, das macht es für die Abwehr und schlussendlich für mich im Spiel einfacher. Die Defensive ist definitiv unsere Stärke diese Saison. Da spreche ich für mich als Torwart, die Abwehr, aber auch für den Rest der Mannschaft."

AM BALL: Wenn dir ein Fehler passiert, resultiert meistens ein Gegentor daraus. Wie gehst du im Spiel damit um, um weiter fokussiert zu bleiben?

"Als Torhüter muss man immer vergessen, was in einem Spiel passiert ist, selbst, wenn mal ein Fehler passiert. Es ist manchmal schwierig, aber man muss einfach vergessen und weitermachen. Dann heißt es, schnell den Kopf frei bekommen und einfach mit dem Willen bei jedem weiteren Ball, der aufs Tor kommt, wieder alles zu geben. Ich kann als Torhüter nicht alle Bälle halten, das ist normal. Ein Stürmer trifft auch nicht mit jedem Schuss, aber das Wichtigste ist, dass der Wille da ist, es doch zu können. Ich habe als Torhüter eine große Verantwortung im Team, aber die nehme ich auch gerne an und fülle sie aus."

AM BALL: Ihr habt in dieser Saison erst einen Elfmeter gegen euch bekommen. Das war allerdings ein sehr wichtiger Elfmeter, den du gehalten hast. Es war die letzte Aktion im Spiel gegen den Wuppertaler SV vor einer sehr großen Kulisse. Ihr seid dadurch Herbstmeister geworden. Was ging dir durch den Kopf?

"Ich weiß es nicht mehr genau, weil es schon etwas her ist. Aber es war natürlich ein tolles Gefühl. Es war einfach verrückt, weil es das Tor zum 2:2-Ausgleich für Wuppertal gewesen wäre. Ich weiß noch, wie ich ihn gehalten habe. Ich bin aufgestanden und der Ball ist nicht direkt ins Aus gegangen, sondern Richtung Außenlinie. Das heißt, das Spiel ging weiter und ich habe gesehen, dass schon ein paar Spieler gejubelt haben und ich habe gerufen, “Es geht weiter, es geht weiter.” Dann hat Noah Salau den Ball zur Ecke geblockt und der Schiedsrichter hat abgepfiffen. Zuerst dachte ich, dass er zur Ecke gepfiffen hat und nicht, dass er das Spiel abgepfiffen hat. Doch als die Spieler jubelnd auf mich zugerannt kamen, wusste ich: Jetzt ist das Spiel vorbei. Das war toll. Es waren so viele Emotionen - Herbstmeister und den entscheidenden Elfmeter gehalten. Es ist für mich immer ein tolles Gefühl, einen Strafstoß zu parieren, aber in dieser Konstellation würde ich sagen, ist es unbeschreiblich und schwer zu erklären, wie man sich fühlt."

AM BALL: Ihr habt noch ein sehr herausforderndes Abschlussprogramm mit Wuppertal, Fortuna Köln und Aachen.

"Ja, das wird nicht einfach werden. Wir haben sehr lange um den Aufstieg mitgespielt und uns das dann auch als Ziel für die Saison gesetzt. Auch wenn es rechnerisch noch möglich ist, wird es sehr schwer. Aachen ist derzeit einfach in einer sehr guten Form. Es ist natürlich sehr schade, da wir alle Fußball spielen, um solche Erfolge zu feiern. Jetzt ist unser höchstes Ziel, zumindest den zweiten Platz zurückzuerobern. Dafür müssen wir jetzt aber kämpfen. Wenn uns das allerdings jemand vor der Saison gesagt hätte, wäre ich auch zufrieden gewesen. Trotzdem ist es natürlich schade, weil der Aufstieg schon eine Zeit lang realistisch war. Aber dann greifen wir nächstes Jahr wieder an."

AM BALL: Wie verbringst du deine Zeit neben dem Platz?

"Ich trainiere in meiner Freizeit sehr viel. Bei einem Sportler ist die Ernährung auch sehr wichtig. Daher nehme ich mir immer sehr viel Zeit, um gesund zu kochen und zu essen. Ich bin auch meistens zwei bis drei Stunden vor dem Training im Stadion, um mich vorzubereiten. Wenn wir zwei Tage frei haben, fahre ich auch gerne nach Hause, um Zeit mit meiner Familie und meinen Freunden zu verbringen."

AM BALL: Danke für das Gespräch, Lucas!